Obwohl ich eigentlich keinen weiteren Anhänger benötigte, schaute ich immer wieder auf den verschiedenen Online-Plattformen, was so an Anhängern aus DDR-Zeiten angeboten wurde. Am 03. Juni 2018 stieß ich auf eine vielversprechende Anzeige. Angeboten wurde ein Eigenbau-Anhänger mit Papieren aber ohne TÜV. Dafür zu einem unschlagbaren Preis. Nach einigen Mails machten Jessi und ich uns am Morgen des 16. Juni 2018 auf den Weg. Ich holte meine bessere Hälfte um 6.30 Uhr nach dem Nachtdienst an der Arbeit ab. Zunächst ging es nach Heyerode, um einen von mir verkauften Anhänger für einen Rasentraktor wegzubringen. Dies klappte besser als gedacht und nach kurzer Zeit fuhren wir weiter in Richtung Arnstadt. Während Jessi im Auto schlief, schaute ich mir den Anhänger an. 

Es war kein Sammlerstück, aber für den gewünschten Preis, war der Zustand mehr als in Ordnung. Also entschied ich den Anhänger zu kaufen. Es war lediglich der Vater des Verkäufers vor Ort. Aber er war sehr nett und half mir beim Verladen. Beide Anhänger wurden "Rücken an Rücken" hochkant aufgerichtet. Drei im Vorfeld vorbereitete Kanthölzer wurden zwischen den Anhängern positioniert und anschließend wurden beide Anhänger mittels zwei Spanngurten miteinander verbunden. Jetzt kam der schwierigste Teil: die Anhänger mussten gekippt werden, damit der Zuganhänger wieder auf die Räder kam. Mit all unserer Kraft zogen wir an den Hängern. Nach einigem Wippem und Schwung holen schafften wir es dann auch. Nun wurde der "neue" Anhänger noch ausgerichtet und richtig fixiert.
Nachdem wir uns dann auf den endgültigen Verkaufspreis geeinigt hatten, tauschten wir das Geld gegen die Papiere und die beiden Anhänger wurden an meinen Škoda Rapid angehangen. Von Arnstadt aus machten Jessi und ich uns auf die Schlussetappe in Richtung Röblingen am See. 

Wir hatten im Vorfeld bereits geplant Karakulins zu besuchen und einen viertägigen Kurzurlaub dort zu verbringen. Bei Karakulins angekommen, fanden die Anhänger ihren Platz auf dem Stellplatz, wo damals immer Klaus' Trabant gestanden hat.

Am 19. Juni machten Jessi und ich uns nach einem schönen, verlängerten Wochenende bei Angelika und Klaus wieder auf den Heimweg.

Zu Hause angekommen, begann ich gleich, den Anhänger etwas aufzuhübschen. Es wurden gut gebrauchte Räder von meinem Trabant angebracht, eine Birne der Kennzeichenbeleuchtung wurde ausgetauscht und die Bordwände wurden gestrichen. Anschließend bekam der Anhänger noch Schmutzfänger verpasst und ich baute ein originales "80"-Schild aus DDR-Zeiten an. Nun kann der Hänger zum TÜV, in der Hoffnung, dass der Prüfer keine Mängel beanstandet.

 
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29.06.2018

Heute war der Anhänger zur Hauptuntersuchung und er hat sie gleich im ersten Anlauf ohne Mängel bestanden.


30.06.2018

Der Anhänger wurde heute früh zugelassen.


Technische Daten:

Hersteller: Eigenbau

Typ und Ausführung: ZSB 3

Erstzulassung: 23.07.1985

Fahrzeug-Ident-Nummer: KTA09 100**

Leergewicht: 160 kg

Nutzlast: 440 kg

Kastenmaß: 150 x 100,5 cm

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